Der Bayerische Landes-Sportverband und das Bayerische Kultusministerium zeichnen 51 weitere Schulen als Sport-Grundschulen in allen sieben Regierungsbezirken aus. Sie erhalten u.a. eine Stunde mehr Schulsport.
Kinder und Sport gehören unzertrennlich zusammen. Bewegung fördert im Schulalltag die Lernfähigkeit von Kindern. Diesen positiven Effekt möchten sich gerne das Bayerische Staatsministerium für Unterricht und Kultus gemeinsam mit dem organisierten Sport zu Nutze machen. Der Sport in Bayern boomt. Das haben zuletzt auch die Zahlen des Bayerischen Landes-Sportverbandes (BLSV) bewiesen. Insgesamt 4,6 Mio. Mitgliedschaften verzeichnet Bayerns größte Personenvereinigung derzeit und hat damit mehr Mitglieder als vor der Corona Pandemie. Der Schulsport, besonders in den unteren Jahrgangsstufen, legt dabei die Grundlagen für eine lebenslange Mitgliedschaft im Sportverein und nimmt somit maßgeblichen Einfluss auf das Mitgliederwachstum in Bayerns Sportvereinen.
Ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung
„Schule und Sport sind eng verbunden. Bewegung fördert erwiesenermaßen das Lernen. Umso wichtiger ist es, den Schulsport in jeder möglichen Weise zu fördern. Die dritte Stunde Schulsport in den Sport-Grundschulen ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung hin zu einer leistungsfähigen und bewegten Schul- und Sportgemeinschaft – insbesondere im Hinblick auf das Jahr 2026, wenn der Rechtsanspruch auf eine Ganztagesförderung umgesetzt wird“, sagt Jörg Ammon, Präsident des BLSV, bei der Ernennung der südbayerischen Sport-Grundschulen in München.
Der Kreis der Schulen, die für ihr außergewöhnliches Engagement in den Bereichen Sport, Bewegung und gesunde Ernährung mit dem Profil „Sport-Grundschule“ ausgezeichnet wurden, ist um insgesamt 51 weitere Schulen aus ganz Bayern angewachsen. Kultusminister Michael Piazolo übergab den Vertreterinnen und Vertretern der Schulen gemeinsam mit dem Präsidenten des Bayerischen Landes-Sportverbands, Jörg Ammon, die begehrten Urkunden für Südbayern. Kultusstaatssekretärin Anna Stolz und der Vorsitzende der Bayerischen Sportjugend (BSJ), Michael Weiß, überreichten die Urkunden an die nordbayerischen Sport-Grundschulen.
Mit der Initiative „Sport-Grundschulen“ unterstützt der Freistaat Grundschulen, die die Handlungsfelder Sport, Bewegung und gesunde Ernährung zu einem Schwerpunkt ihres pädagogischen Leitbildes gemacht haben. Die Auszeichnung, mit der aktuell auch die Mittel zur Durchführung einer dritten Sportstunde in Jahrgangsstufe 1 sowie 1.000 Euro zur Anschaffung von Spiel- und Sportgeräten verbunden sind, erfreut sich unter den bayerischen Grundschulen großer Beliebtheit. Mittlerweile sind rund 190 bayerische Grundschulen als „Sport-Grundschule“ ausgezeichnet worden.
Kinder schon früh für den Sport begeistern
„Es ist hoch erfreulich, dass gerade die Grundschulen von der Einrichtung einer dritten Schulsportstunde profitieren. Sie bieten die perfekte Möglichkeit, Kinder schon früh für den Sport zu begeistern und somit einen gesunden Lebensweg mit viel Bewegung für sich zu entdecken und diesen auch im späteren Alter zu (er-)leben“, sagt Michael Weiß, Vorsitzender der Bayerischen Sportjugend im BLSV.
„An Bayerns Schulen wird Sport nicht nur unterrichtet, er wird gelebt. Es ist mir ein sehr großes Anliegen, möglichst viele junge Menschen in möglichst jungen Jahren für den Sport zu begeistern. In der Schule haben wir eine riesige Chance, die wir nutzen, um jungen Menschen die Freude an Bewegung und gesunder Ernährung zu vermitteln,“ freut sich der Bayerische Kultusminister, Michael Piazolo, über die 51 neuen Sport-Grundschulen in Bayern.
Die ausgezeichneten Schulen konnten im Bereich Sport und Bewegung beispielsweise durch eine konsequente Umsetzung des Bewegungs- und Gesundheitsprogramms „Voll in Form“, die Durchführung von Schwimmunterricht, ein großes Spektrum an Sportmöglichkeiten an der Schule, die Teilnahme an Schulsportwettbewerben, Projekte mit externen Partnern (z. B. Sportvereine und Hochschulen) oder die gezielte Ausrichtung des Ganztagsangebots überzeugen. Im Bereich gesunde Ernährung punkteten die erfolgreichen Bewerber unter anderem durch die Zusammenarbeit mit der Vernetzungsstelle Schulverpflegung, ein regelmäßiges Angebot eines gesunden Pausenbrots bzw. Frühstücks oder die Teilnahme an Programmen und Workshops zur Schulverpflegung.