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Kürzt uns nicht weg! Mit­tel­kür­zun­gen bedro­hen Frei­wil­li­gen­dienste

Kürzt uns nicht weg — Gemein­sam gegen die Mit­tel­kür­zun­gen in den Frei­wil­li­gen­diens­ten.

Unter die­sem Slo­gan haben der Bun­des­ar­beits­kreis FSJ, die ver­band­li­chen BFD-Zen­tral­stel­len und die Frei­wil­li­gen-Initia­tive „Frei­wil­li­gen­dienst stär­ken“ vom 18. — 22.09.2023 zu einer bun­des­wei­ten Akti­ons­wo­che gegen die dro­hen­den mas­si­ven Mit­tel­kür­zun­gen in den Frei­wil­li­gen­diens­ten auf­ge­ru­fen.

1/3 aller FWD-Stel­len dro­hen weg­zu­fal­len

Hin­ter­grund ist der Beschluss des Haus­halts­plans durch das Bun­des­ka­bi­nett im Juli 2023, durch den eine Strei­chung der Mit­tel in den Jugend­frei­wil­li­gen­diens­ten (FSJ, FÖJ, IFD) und im Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst (BFD) bekannt wurde. Im nächs­ten Jahr sol­len für alle Dienste 78 Mil­lio­nen Euro weni­ger Mit­tel zur Ver­fü­gung ste­hen. Ein Rück­gang von rund 25 Pro­zent, der dafür sor­gen würde, dass jede vierte, mit einer wei­te­ren Strei­chung 2025 sogar jede dritte Stelle der knapp 100.000 Frei­wil­li­gen­dienst­plätze weg­fal­len könnte.

Die Baye­ri­sche Sport­ju­gend als Trä­ger der Frei­wil­li­gen­dienste im Sport unter­stützt den Kampf gegen diese mas­si­ven Mit­tel­kür­zun­gen.

Die geplan­ten Kür­zun­gen gefähr­den nicht nur die Chan­cen und Ent­wick­lungs­mög­lich­kei­ten jun­ger enga­gier­ter Men­schen, sie bedro­hen auch die sport­li­che För­de­rung der Kin­der und Jugend­li­chen in vie­len Ver­ei­nen und Schu­len. Für die­sen gesamt­ge­sell­schaft­li­cher Auf­trag, und für die Kol­le­gin­nen und Kol­le­gen in den Ein­satz­stel­len und im Ver­band, deren Spiel­raum und wich­tige inhalt­li­che Arbeit von den Mit­tel­kür­zun­gen unmit­tel­bar und hart getrof­fen wer­den würde, lohnt es sich, soli­da­risch zu han­deln und den Kampf gegen diese Mit­tel­kür­zun­gen zu unter­stüt­zen. Des­we­gen haben wir uns aktiv an der Demons­tra­tion in Ber­lin betei­ligt und waren gemein­sam laut für bes­sere Rah­men­be­din­gun­gen in den Frei­wil­li­gen­diens­ten.“

Ste­phan Höl­ler, Jugend­se­kre­tär der Baye­ri­schen Sport­ju­gend, der die baye­ri­sche Dele­ga­tion mit nach Ber­lin zur Demons­tra­tion beglei­tete.

Demons­tra­tion in Ber­lin

Über 2500 Men­schen hat­ten sich am ver­gan­ge­nen Mitt­woch, den 20.09.2023, am Pots­da­mer Platz ein­ge­fun­den, um gemein­sam wäh­rend der Sit­zungs­wo­che des Bun­des­ta­ges, in der die Haus­halts­ver­hand­lun­gen des BMFSFJ statt­fan­den, zu demons­trie­ren. Unter dem Motto „Kürzt uns nicht weg“ zog die Demo vom Pots­da­mer Platz vor­bei am Finanz­mi­nis­te­rium zum Fami­li­en­mi­nis­te­rium und wei­ter zum Bran­den­bur­ger Tor. Die Bun­des­re­gie­rung wurde durch Rede­bei­träge von Frei­wil­li­gen und Ein­satz­stel­len sowie Sprech­chö­ren der Demons­tran­tin­nen und Demons­tran­ten laut­stark zur Rück­nahme der geplan­ten Kür­zun­gen auf­ge­for­dert. Mit dabei war auch der aktu­elle BFD­ler der Baye­ri­schen Sport­ju­gend Jakob Fraun­holz.

„Ich war begeis­tert, wie viele Ver­eine, Ver­bände und Orga­ni­sa­tio­nen sich mit ihren Frei­wil­li­gen aus ganz Deutsch­land auf den Weg nach Ber­lin gemacht haben, um für die Frei­wil­li­gen­dienste zu kämp­fen. Schwer beein­druckt hat mich ins­be­son­dere die Rede der Frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­den Paula, die die Situa­tion und die Anlie­gen von uns Frei­wil­li­gen so klar und ein­drucks­voll vor dem Finanz­mi­nis­te­rium an die Ver­ant­wort­li­chen adres­siert hat.“

Jakob Fraun­holz, Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­der der Baye­ri­schen Sport­ju­gend

Das ZDF brachte am Don­ners­tag, den 22.09.2023 einen Bei­trag über die Demons­tra­tion in Ber­lin im ZDF Mor­gen­ma­ga­zin.

Anhö­rung im Peti­ti­ons­aus­schuss des Bun­des­ta­ges

Der Demo war bereits am Mon­tag, den 18.09.2023 die Anhö­rung im Peti­ti­ons­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges vor­aus­ge­gan­gen, in der die ehe­ma­lige Frei­wil­li­gen­dienst­leis­tende und Peten­tin Marie Bei­men (19 Jahre) in beein­dru­cken­der Art und Weise dar­legte, wel­chen Mehr­wert die Frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­den für die Gesell­schaft haben, und warum es unbe­dingt not­wen­dig ist, die Frei­wil­li­gen­dienste bedarfs­ge­recht aus­zu­bauen, statt radi­kal zu kür­zen. Die von Marie Bei­men, Nelly Schr­a­der (Frei­wil­li­gen­dienste im Sport) und wei­te­ren Frei­wil­li­gen­dienst­leis­ten­den initi­ierte Peti­tion der Kam­pa­gne „Frei­wil­li­gen­dienst stär­ken“ hatte im Juni und Juli inner­halb einer Vier-Wochen-Frist mehr als 100.000 Unter­schrif­ten erhal­ten.

Die Peti­ti­ons­an­hö­rung steht in unge­kürz­ter Fas­sung als Video auf der Seite des Bun­des­ta­ges zur Ver­fü­gung.

Die Tages­schau berich­tete am Mon­tag, den 18.09.2023 in den 20:00 Uhr Nach­rich­ten zur Peti­ti­ons­an­hö­rung und den Kür­zun­gen in den Frei­wil­li­gen­diens­ten (ab Minu­ten 10:54).

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