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Frei­wil­li­gen­diens­ten dro­hen trotz posi­ti­ver und bun­des­wei­ter Peti­tion mas­sive Kür­zun­gen

Kam­pa­gne zur Stär­kung der Frei­wil­li­gen­dienste erreicht über 100.000 Unter­schrif­ten.

Die Kam­pa­gne „Frei­wil­li­gen­dienst stär­ken“ war mit ihrer Peti­tion an den Deut­schen Bun­des­tag erfolg­reich: Min­des­tens 100.000 Men­schen unter­stüt­zen die For­de­rung nach einer Stär­kung der Frei­wil­li­gen­dienste. Damit hat die Peti­tion das not­wen­dige Quo­rum von 50.000 Unter­schrif­ten deut­lich über­trof­fen. Fest steht, dass es im kom­men­den Herbst 2023 nun eine Öffent­li­che Anhö­rung im Peti­ti­ons­aus­schuss des Deut­schen Bun­des­ta­ges geben wird.

Der Baye­ri­sche Lan­des-Sport­ver­band e.V. (BLSV) und die Baye­ri­sche Sport­ju­gend im BLSV (BSJ) hat­ten in den ver­gan­ge­nen Wochen auf allen Kanä­len zur Betei­li­gung an der besag­ten Peti­tion auf­ge­ru­fen. Dazu der BSJ-Vor­sit­zende und gleich­sam Spre­cher aller deut­scher Lan­des­sport­ju­genden, Michael Weiß: „Das Ergeb­nis der Peti­tion setzt ein wich­ti­ges Zei­chen für den Stel­len­wert des Frei­wil­li­gen­diens­tes für junge Men­schen und für unsere Gesell­schaft. Die geplan­ten Kür­zun­gen der aktu­el­len Bund­e­re­gie­rung von 78 Mil­lio­nen Euro hät­ten dras­ti­sche Kon­se­quen­zen: rund 24 Pro­zent an Frei­wil­li­gen­dienst­stel­len würde es in Zukunft nicht mehr geben. Das ist in keins­ter Weise hin­nehm­bar.“

Geplante Kür­zun­gen sind in keins­ter Weise hin­nehm­bar

Für den Sport wäre in den Augen von Michael Weiß genau das Gegen­teil drin­gend not­wen­dig: Frei­wil­li­gen­dienste soll­ten gestärkt und wei­ter­ent­wi­ckelt wer­den. Junge Men­schen soll­ten zudem attrak­ti­vere Bedin­gun­gen im Frei­wil­li­gen­dienst vor­fin­den, wie zum Bei­spiel eine Erhö­hung des Taschen­gel­des, betont der Spre­cher der Lan­des­sport­ju­genden in Deutsch­land.

Ste­phan Höl­ler, BSJ-Jugend­se­kre­tär ergänzt mit Nach­druck: „Des­halb ist und bleibt es wesent­lich, dass der orga­ni­sierte Sport von der Basis her­aus für die Frei­wil­li­gen­dienste ein­tritt. Wir rufen unsere Sport­ver­eine mit bestehen­dem Frei­wil­li­gen­dienst aktiv auf, an ihre loka­len Man­dats­trä­ge­rin­nen und ‑trä­ger im Deut­schen Bun­des­tag her­an­zu­tre­ten, sie ein­zu­la­den und öffent­lich­keits­wirk­sam über die Situa­tion und die Chan­cen der Frei­wil­li­gen­dienste vor Ort zu infor­mie­ren. So bekom­men wir die not­wen­dige poli­ti­sche und öffent­li­che Wahr­neh­mung, die wir gerade in der aktu­el­len haus­halts­po­li­tisch beängs­ti­gen­den Lage im Bund drin­gend benö­ti­gen.“

Für die Peti­tion wur­den 29.315 Online-Unter­schrif­ten wäh­rend der 4‑Wo­chen-Frist abge­ge­ben. Bis zum 7. Juli 2023 wur­den 62.710 Off­line-Unter­schrif­ten gemel­det.  Der Peti­ti­ons­aus­schuss muss nach dem Errei­chen des not­wen­di­gen Quo­rums nun eine Öffent­li­che Anhö­rung zur Bera­tung der Peti­tion „Frei­wil­li­gen­dienst stär­ken“ anset­zen. Die Anhö­rung wird nach der Som­mer­pause des Deut­schen Bun­des­ta­ges statt­fin­den, sodass der frü­hest­mög­li­che Zeit­punkt der Anhö­rung im Sep­tem­ber 2023 wäre.

Die Kam­pa­gne „Frei­wil­li­gen­dienst stär­ken“ wird sich nach dem beein­dru­cken­den und ein­schlä­gi­gen Erfolg der Peti­tion dar­auf kon­zen­trie­ren, die ange­kün­dig­ten Kür­zun­gen der Ampel-Bun­des­re­gie­rung zu ver­hin­dern. Diese hat mit ihrem Haus­halts­ent­wurf für 2024 eine Ein­spa­rung von 78 Mil­lio­nen auf den Weg gebracht, was rund 24 Pro­zent aller Bun­des­mit­tel für die Jugend­frei­wil­li­gen­dienste und den Bun­des­frei­wil­li­gen­dienst ent­spricht. Die Kür­zun­gen ver­schlech­tern die gesam­ten Rah­men­be­din­gun­gen für Frei­wil­lige mas­siv und bedro­hen die Frei­wil­li­gen­dienste in ihrer päd­ago­gi­schen Qua­li­tät, Struk­tur und Exis­tenz.

–> Sozi­al­mi­nis­te­rin Ulrike Scharf kri­ti­siert Haus­halt der Bun­des­fa­mi­li­en­mi­nis­te­rin (Pres­se­mit­tei­lung StMAS vom 21. Juli 2023 (21.07.2023 — PM 212.23)

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