Beim Bezirksjugendtag sind die Augsburgerin Barbara Wengenmeir und Nadine Forster aus Kaufbeuren einstimmig an die Spitze gewählt worden. Dennoch stand mit Claudia Linke eine Person besonders im Fokus, die insgesamt 24 Jahre lang in der BSJ, davon 16 Jahre lang als Vorsitzende, die Geschicke der schwäbischen Sportjugend prägte.
Es war ein besonderer und zum Teil auch emotionaler Moment in den Räumlichkeiten des Polizeisportvereins Augsburg, als Claudia Linke für ihren jahrelangen unermüdlichen Einsatz um die Bayerische Sportjugend zur Ehrenvorsitzenden in Schwaben ernannt wurde. Delegierte und Ehrengäste würdigten dies mit stehenden Ovationen. In ihrem ausführlichen Bericht bedankte sich Claudia Linke nicht nur bei ihrem „gigantischen Team“, für sie sei es zudem eine starke und auch irre Zeit gewesen. Dabei sprach sie besonders die enormen Hürden und Herausforderungen während der Corona-Pandemie an. Sie habe eindrucksvolle Momente erlebt, viele gewinnbringende Begegnungen gehabt. Dabei lobte sie auch die tolle Zusammenarbeit mit dem Bayerischen Landessport-Verband. „Es ist einfach schön, Freunde im Sport zu haben, und auch Dinge bewegen zu können.“ Nicht nur Claudia Linke gab den Staffelstab weiter, auch Rainer Ditz, der viele Jahre als stellvertretender Bezirksjugendleiter fungierte, hat aufgehört.
Das neue Führungsteam tritt zwar in große Fußstapfen, doch Barbara Wengenmeir und Nadine Forster, die bereits den Vorsitz in der Kreisjugend Kaufbeuren-Ostallgäu hat, sind bereit für neue, herausfordernde Aufgaben. „Den stellvertretenden Vorsitz der BSJ im Bezirk Schwaben zu übernehmen, ist für mich eine große Ehre“, so die Allgäuerin, die nicht zu vergessen, bei der DJK Kaufbeuren noch Zweite Vorsitzende ist. Sie freue sich sehr, gemeinsam mit Barbara Wengenmeir und dem ganzen Team der Bezirksjugendleitung, auf die tolle gemeinsame Zeit. Schließlich soll vor allem für sämtliche Übungsleiter enorm viel bewegt werden. Denn sie seien „unser Motor, um Kinder und Jugendliche zu Sport und Bewegung zu bringen“, betont Forster. Dabei schlägt die erfahrene Funktionärin auch ernstere Töne an. „Menschen für ein Engagement in der Gesellschaft zu begeistern, ist sehr wichtig. Das Ehrenamt an sich muss hier gestärkt werden, damit wir es in der heutigen Zeit leistbar und attraktiv gestalten können.“ Besonders junge Menschen sollen sich für eine aktive Rolle und Hingabe im Sport hinreißen lassen.
Die neue Vorsitzende will derweil an die erfolgreiche Arbeit ihrer Vorgänger nahtlos anschließen. Primär bleibt das Ziel, „dass wir uns für die Belange und Ausbildung von Kinder und Jugendlichen in den schwäbischen Sportvereinen einsetzen“, so die Augsburgerin. Das neue Team Schwaben sei hoch motiviert und freue sich auf die Zusammenarbeit mit den Sportvereinen im Bezirk. Allein die Tatsache, dass Claudia Linke über all die Jahre eine hervorragende Arbeit geleistet hat, zeigt ihr auf: „Ich glaube, man kann nicht besser ein Ehrenamt ausführen, wie es sie gemacht hat. Wir machen weiter“, so Barbara Wengenmeir, die im Landkreis Augsburg keine Unbekannte ist. Als hauptamtliche Sportbeauftragte ist sie erste Ansprechpartner für die Vereine. Nun kommt für sie eine weitere ehrenamtliche Aufgabe hinzu. „Sie ist bestens vernetzt“, machte Bezirkstagspräsident Martin Sailer in seinem Grußwort deutlich und wünschte der Führungsspitze viel Erfolg im neuen Amt. Unterdessen dankte vor allem Bernd Kränzle, BLSV-Vizepräsident und Bezirksvorsitzender von Schwaben, Claudia Linke und Rainer Ditz für die „wunderbare und starke Zeit. Beide haben sich um die sportlichen Verdienste in Schwaben verdient gemacht.“ Derweil überbrachte die Ehrenvorsitzende zum Schluss noch eine letzte Botschaft: „Führt viele Gespräche, habt eine Meinung, traut euch auch, um Hilfe zu bitten. Nehmt Änderungen an und vor allem immer lächeln“, schließt sie mit dem Zitat von Konfuzius: „Wohin du gehst, gehe mit Herzen“. Claudia Linke wird sich künftig mehr im BLSV Schwaben einbringen. Dort ist sie schon als stellvertretende Vorsitzende aktiv.