„Wir haben in den letzten vier Jahren viele Herausforderungen durchlebt; mit Corona stand alles still. Es folgten Krieg und Krisen, doch im Miteinander konnten wir diese Herausforderungen meistern. Und das haben wir vor allem den vielen Ehrenamtlichen draußen in den Vereinen zu verdanken.“ Nicht nur Michael Weiß, Vorsitzender im Landesvorstand des Bayerischen Sportjugend (BSJ), brach eine Lanze für das Ehrenamt in den Sportvereinen; alle Grußwortredner, unter ihnen auch der Niederbayerische Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, würdigten das beispielhafte Engagement tausender Ehrenamtlicher.
Zum ordentlichen Bezirksjugendtag hatte die BSJ-Bezirksjugendleitung in den Landgasthof Räucherhansl geladen. Neben den Delegierten aus den BSJ-Kreisen und den Sportfachverbänden hatten, dem Anlass entsprechend, auch mehrere Ehrengäste der Einladung Folge geleistet, galt es doch, die Bezirksleitung neu zu wählen.
Die Bedeutung des Ehrenamts
Seine Verbundenheit zum Breitensport brachte der Niederbayerische Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich nicht nur mit seiner Anwesenheit zum Ausdruck. „Höchste Anerkennung“ zollte Heinrich der ehrenamtlichen Arbeit in den Sportvereinen und unterstrich dies am Beispiel der Inklusionsleistungen im täglichen Sportbetrieb: „Mit eurer Arbeit seid ihr in den Vereinen eine Lebensschule, ihr prägt junge Menschen fürs Leben.“ Der Bezirk sei und bleibe ein verlässlicher Partner des Sports und der Sportjugend. Die weitere stellvertretende Landrätin Manuela Wälischmiller dankte den Verantwortlichen und namentlich den zahllosen Jugendleitern stellvertretend für alle Eltern „für alles, was Sie im Ehrenamt Woche für Woche für unsere jungen Menschen tun. Sie machen sie teamfähig.“ Bürgermeister Günter Schuster hatte ein Beispiel aus seiner Gemeinde mitgebracht: „In unseren Sportvereinen wird für die rund 350 Kinder und Jugendliche großartige Arbeit geleistet. Die Gemeinde honoriert diese Jugendarbeit, indem sie beispielsweise im laufenden Etat die Jugendförderung um 50 Prozent auf 15.000 Euro angehoben hat. Ich danke allen, die in der Jugendarbeit aktiv sind.“ Der Vorsitzende des Landesvorstands der Bayerischen Sportjugend, Michael Weiß, verwies darauf, dass in der Bayerischen Sportjugend gut zwei Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene organisiert seien: „Damit sind wir der größte Jugendverband Bayerns. Das haben wir vor allem den vielen Ehrenamtlichen zu verdanken.“ Dank gebührte aber auch der Politik: „Sie haben uns in der Krise nicht allein gelassen.“
Eine beeindruckende Bilanz
Breiten Raum nahm der Rechenschaftsbericht des scheidenden Vorsitzenden der Bezirksjugendleitung, Otto Baumann, ein. Er ging dabei nicht nur auf die zahlreichen Sitzungen in den verschiedenen BSJ-Gliederungen ein, sondern beleuchtete auch das breite Spektrum der sportpolitischen Arbeit in den Vereinen, Kommunen, Sportkreisen und im Bezirk sowie die Aus- und Fortbildung ehrenamtlicher Jugendleiterinnen und Jugendleiter (AEJ) und die Jugendbildungsmaßnahmen (Jubi) auf allen Ebenen. Gerade bei den Ausbildungs- und Schulungsmaßnahmen sei es immer wieder zu coronabedingten Ausfällen gekommen: „Der Sportbetrieb in der Coronazeit hat uns Nerven gekostet.“ Detailliert ging er auf einzelne Veranstaltungen der Sportfachverbände und der Vereine ein. Bei den Jugendsportabzeichen war der Bezirk im Vorjahr mit knapp 6.000 Spitzenreiter in Bayern.
Bei seiner Darlegung der Jahresrechnung 2020 bis 2023 sprach der BLSV-Bezirksschatzmeister Tobias Hofbauer von einer „ordentlichen finanziellen Basis, auf der wir nun gezielt die Jugendarbeit fördern können.“ Hofbauer, der qua Amt auch für die Finanzen der Sportjugend zuständig ist, war erst im Vorjahr dem bisherigen BLSV-Schatzmeister Erich Winzinger aus dem Sportkreis Dingolfing-Landau nachgefolgt und stand demzufolge auch nicht zur Wahl. Den Revisionsbericht verlas der Leiter der BLSV-Bezirksgeschäftsstelle in Dingolfing, Tobias Riedl. Auf der Basis dieses Berichts war die einstimmige Entlastung der Verantwortlichen lediglich Formsache.
Generationenwechsel im BSJ-Bezirksvorstand
In seiner letzten offiziellen Amtshandlung dankte Baumann den Mitstreitern in der Vorstandschaft, die mit einer Ausnahme (Georg Hofer) ebenfalls aus ihren Ämtern schieden; dies waren Traudl Brandstetter, Josef Hobmeier senior, Erich Winzinger, Mario Nitzke, Claudia Krause und Edith Buschsieweke. Eine kleine Anerkennung hatte er auch für die beiden Ehrenvorsitzenden Mathilde Müller und Josef Roth sowie für „seine rechte Hand in der Geschäftsstelle“, Susanne Kiebler, mitgebracht. Mit einem „Ich hab‘s gerne gemacht und ich bin stolz auf euch“ verabschiedete sich Baumann als BSJ-Bezirksvorsitzender. Dem niederbayerischen Breitensport bleibt er als BSLV-Bezirksvorsitzender erhalten.
Leichtes Amt hatte der Wahlausschuss mit Michael Weiß, Manuela Wälischmiller und Günter Schuster. Die Neuwahlen waren bestens vorbereitet und erfolgten nach jeweils kurzen Kandidatenvorstellungen einstimmig und per Akklamation. In der Person des Dingolfinger Stadtrats und Jugendbeauftragten Michael Limmer erhält die Bezirksjugendleitung einen „Mann aus dem Sport“ als neuen Vorsitzenden. Sport habe ihn, so Limmer bei seiner Vorstellung, schon immer begleitet. Der Schritt ins Bezirksehrenamt ist für den Sportfachwirt also nur konsequent. Unterstützung findet er in der neuen Bezirksjugendleitung in Laura Müller (stellvertretende Vorsitzende), Felicitas Knoll (Jugendsprecherin) und den Beiräten Maximilian Sachsenhauser (Jubi und AEJ), Georg Hofer (Lehrarbeit und Bildung), Stefan Werner (Internationale Jugendarbeit), Markus Steinhuber (Schule und Verein) sowie Michael Seidl (Pressearbeit und Medien). Damit kommen mit dem Vorsitzenden Michael Limmer und den beiden Beiräten Maximilian Sachsenhauser und Michael Seidl drei Vorstandsmitglieder aus dem BSJ-Sportkreis Dingolfing-Landau. Der Generationenwechsel war reibungslos vollzogen.
Aus der Politik waren zum Bezirksjugendtag erschienen: Bezirkstagspräsident Dr. Olaf Heinrich, die weitere stellvertretende Landrätin Manuela Wälischmiller und Bürgermeister Günter Schuster; der stellvertretende Landrat Dr. Franz Gassner stieß terminbedingt etwas später zur Versammlung. Von Seiten des Sports begrüßte Baumann neben den insgesamt 52 stimmberechtigten Delegierten den Vorsitzenden im BSJ-Landesvorstand Michael Weiß, der mit Saskia Tröller, Sandra Fröhlich und Christian Kuhnle auch drei seiner stellvertretenden Vorsitzenden mitgebracht hatte, sowie den Vorsitzenden des Verbandsbeirates Dieter Bunsen, den stellvertretenden BLSV-Bezirksvorsitzenden Walter Knoller und die beiden Ehrenvorsitzenden Mathilde Müller und Josef Roth. Von der Geschäftsstelle waren Tobias Riedl sowie Susanne Kiebler und Marion Klein gekommen.
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Autor: Werner Kohl