Bezirksjugendtag stellt den großen Anteil der Bayerischen Sportjugend in der Oberpfalz an der rasanten Erholung des Sports nach der Pandemie heraus
AMBERG. Die Neuwahlen beim Bezirksjugendtag der Bayerischen Sportjugend (BSJ) wurden zu einem Vertrauensbeweis für Michael Weiß und sein künftig punktuell verändertes Führungsteam. Der auch auf Bundes- und Landesebene für den Sportlernachwuchs engagierte Further wurde genauso wie seine Stellvertreterin Birgit Daschner einstimmig in seinem Amt bestätigt. Hochrangige Vertreter aus Politik und Sport wie der Bayerische Staatsminister der Finanzen und für Heimat Albert Füracker, MdL, und der Präsident des Bayerischen Landessportverbandes, Jörg Ammon, bestätigten der Oberpfälzer Sportjugend im Amberger Kongresszentrum einen großen Beitrag, dass der Sport so gut durch die Corona-Pandemie und die andauernde Ukraine-Krise gekommen sei.
Denn mit 4 733 854 Mitgliedschaften, davon über zwei Millionen Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene, haben die 11 573 Sportvereine in Bayern eine neue Rekordmarke erreicht. Dies gilt auch für die Oberpfalz, in der die Sportjugend demnächst die 100 000er-Marke im Nachwuchsbereich knacken will. Mehr Mitglieder bräuchten aber auch mehr Übungsleiter, betonte BSJ-Bezirkschef Michael Weiß, deren Rekrutierung aber immer schwieriger werden. Dennoch weisen die Zahlen bei deren Aus- und Fortbildung nach der Pandeamie wieder deutlich nach oben; und auch die Präsenzveranstaltung nehmen im Verhältnis zu den gut genutzten Online-Seminaren wieder stark zu.
„Wir bilden jede Lebensphase in Lehr- und Bildungsarbeit ab“, wies Weiß aber auch auf die Herausforderungen der Zukunft hin. Im Elementarsport starte für die auslaufende BAERchen-Förderungen das Pilotprojekt „Bewegtes Lernen in Krippe und Kita“. Besonders gefordert seien die Vereine angesichts der stufenweisen Einführung des Rechtsanspruchs auf Ganztagsbetreuung für Grundschulkinder ab dem Schuljahr 2026/27. Dazu organisierte die Bayerische Sportjugend eine erste Runde von Vernetzungstreffen unter dem Motto „Gemeinsam.Vernetzt.Bewegt. – Sport in Schule und Verein”. Diese Treffen — eines davon auch in Schwandorf — brachten die „Sport-nach‑1“-Verantwortlichen der Schulen, die Ganztagskoordinatoren und Ansprechpartner für Schulsport der Bezirksregierung, die Bezirks- und Kreisjugendleitungen sowie die BLSV/BSJ-Referenten für Sport in Schule und Verein zusammen. Als erste Hilfestellung für die Vereine dient ein Modell mit vier Modulen, das auch die bewährten Sportarbeitsgemeinschaften „Sport nach 1“ enthält. Schwierig wird es auch für die Freiwilligendienste, insbesondere im Jahr 2025, wenn in Bayern durch die Rückkehr zum neunjährigen Gymnasium nahezu ein gesamter Abiturjahrgang wegfällt.
„Die Bayerische Sportjugend Oberpfalz leistet seit über 75 Jahren einen wertvollen Beitrag für sportliches Miteinander von Kindern und Jugendlichen in der Region – und hat damit unsere Heimat mit viel Engagement, Zeit und Leidenschaft bewegt und geprägt!“ betonte Finanz- und Heimatminister Albert Füracker im Rahmen seines Grußworts. „Die wichtige Arbeit der bayerischen Sportvereine verdient nicht nur große Anerkennung, sondern auch eine starke Förderung. Daher haben wir die Mittel im bayerischen Haushalt allein in den letzten fünf Jahren von rund 56,8 Millionen Euro auf rund 82,1 Millionen Euro erhöht!“, so Füracker weiter.
Seinen Dank sprach er gegenüber allen Engagierten aus: „Ein herzliches Vergelt’s Gott an alle, die sich haupt- und ehrenamtlich mit viel Engagement für den Kinder- und Jugendsport vor Ort stark machen!“.
In seinem Dank an den Minister unterstrich Michael Weiß, dass die enorme staatliche Unterstützung für den Sport seit 2020 den Vereinen und Verbänden viel Sicherheit im Kampf gegen die Folgen von Corona und Energiekrise gegeben hätte.
Wie Staatsminister Füracker, MdL, betonte auch der 2. Amberger Bürgermeister und Bezirksrat Martin Preuß die Wertschätzung für das Ehrenamt, denn immerhin 41 Prozent der bayerischen Bevölkerung über 18 Jahren engagieren sich unentgeltlich in der Gesellschaft. Die Bayerische Sportjugend leiste dabei einen unschätzbar wertvollen Beitrag für die heranwachsende Generation, denn der Sport fördere auch Tugenden wie Fitness, Teamgeist und Durchhaltevermögen, die gerade junge Menschen im gesamten Leben brauchen. Preuß stellte zudem die Sportförderung durch den Bezirk Oberpfalz, der vor allem die Übungsleiter-Ausbildung unterstützt, und durch die Stadt Amberg, die einen hohen Anteil Jugendlicher in den Vereinen besonders belohnt, in seinem Grußwort heraus.
„Das Geld ist im Sport am besten aufgehoben“, sagte BLSV-Präsident Jörg Ammon, und erinnerte an die Corona-Pandemie, in der für den Dachverband die Gesundheit der Menschen stets im Mittelpunkt stand, freilich immer mit dem Ziel, möglichst schnell den Sportbetrieb neu zu starten. Jetzt gelte es, den bayerischen Sport für die Zukunft weiterzuentwickeln. Man müsse die Kinder nicht nur für den Verein gewinnen, was gerade in der Altersgruppe von zehn bis zwölf Jahren gut gelingt, sondern sie auch beim Sport halten. Für die Zusammenarbeit mit den Schulen brauche es Strategien, um mit Bewegung und Ernährung einen Beitrag zu einer positiven Entwicklung der Jugend zu leisten. Für die Ehrenamtler forderte Ammon nicht nur Anerkennung und Wertschätzung, sondern auch größere steuerliche Vorteile.
Besonders freute sich Michael Weiß, dass mit Philipp Seitz jetzt ein ehemaliges Mitglied der BSJ-Bezirksführung an der Spitze des Bayerischen Jugendrings (BJR) steht, dessen größter Mitgliedsverband wiederum die Sportjugend ist. In seinem Grußwort betonte der „Kämpfer für die Jugendarbeit in Bayern“, wie Weiß Seitz titulierte, die gute Partnerschaft zwischen BJR und Politik einerseits sowie BJR und Sportjugend andererseits, die extrem geholfen habe, die Folgen von Pandemie und Finanzkrise zu überwinden. „Die Oberpfälzer Sportjugend ist ein verlässlicher Partner“, sagte Seitz, der insbesondere das weit über den Bezirk hinausgehende Engagement von Michael Weiß würdigte. Gemeinsam wolle man jungen Menschen Orientierung geben und sich sowohl für ihre körperliche Fitness als auch für ihre psychische Gesundheit einsetzen.
Bei den Ehrungen verlieh Philipp Seitz die höchste Auszeichnung des Bayerischen Jugendrings an Martina Weiß „für herausragende Verdienste in der Jugendarbeit“. Mit BSJ-Ehrennadeln wurden ausgezeichnet: die scheidende Beisitzerin Gabriele Raab (Gold mit Kranz), der BSJ-Bezirksvorsitzende Michael Weiß (Silber mit Gold), seine Stellvertreterin Birgit Daschner (Gold) und die BSJ-Kreisvorsitzende Neumarkt, Michaela Dörfler (Silber).
Stets Einstimmigkeit herrschte bei den Neuwahlen der BSJ-Bezirksvorstandschaft: Im Amt bestätigt wurden Vorsitzender Michael Weiß und seine Stellvertreterin Birgit Daschner. Neue Jugendsprecher sind Maxine Edl und Ludwig Songsare Mgbatou.
Als Beisitzer wählten die 49 Delegierten des Bezirksjugendtages Julia Stang, Lena-Maria Völkl, Martina Weiß (alle bestätigt), Franziska Karg-Röckl, Stefan Merkl, Sandra Aichner, Detlef Staude und Franziska Anneser (alle neu).
Foto BJT „Ehrengästen“
Ehrengäste des Bezirksjugendtages
Foto: Foto: Andreas Allacher/BLSV
Foto „BJT Wahl“:
Die neue Führungsmannschaft der Bayerischen Sportjugend in der Oberpfalz
mit Michael Weiß (3. v. li.) an der Spitze Foto: Andreas Allacher/BLSV