Kajis Zeit in Nie­der­bay­ern

Als Teil der japa­ni­schen Dele­ga­tion im Raum Lands­hut kann auch Kaji Obata auf viele fri­sche und beson­dere Ein­drü­cke zurück­bli­cken. Der 16-jäh­rige aus Akita in der gleich­na­mi­gen Prä­fek­tur im Nord­wes­ten der japa­ni­schen Haupt­in­sel Honshu durch­lief in sei­ner Hei­mat die soge­nannte „Senior Lea­der School“ und erlangte diverse Zer­ti­fi­kate, ehe er für den außer­ge­wöhn­li­chen Aus­tausch mit dem BSJ-Bezirk Nie­der­bay­ern aus­ge­wählt wurde. Zusam­men mit vier wei­te­ren Jugend­li­chen und einer Begleit­per­son des japa­ni­schen Sport­bun­des konnte der pas­sio­nierte Snow­boar­der viele Ver­glei­che zwi­schen Deutsch­land und Japan zie­hen. „Gesell­schaft­lich bleibt mir ins­be­son­dere in Erin­ne­rung, wie offen ich auch von den Freun­den mei­nes Aus­tausch­part­ners emp­fange wurde und wie schnell die soziale und kör­per­li­che Distanz ver­schwand“, erläu­tert der Jugend­li­che seine Ein­drü­cke von Geburts­tags­par­tys und wei­te­ren Events, die er in sei­ner Frei­zeit besu­chen durfte.

Ent­spre­chend lobende Worte fin­det der 16-Jäh­rige auch für den Fokus des Aus­tau­sches auf zwi­schen­mensch­li­cher Kom­mu­ni­ka­tion. „Natür­lich hatte ich auch Spaß an Akti­vi­tä­ten wie dem Bay­ern­park, doch das Mit­ein­an­der ist am Ende viel wich­ti­ger als das Sight­see­ing.“ Zugleich bestä­tig­ten für Kaji, der sich beim Stock­schie­ßen als Natur­ta­lent ent­puppte, auch die ein oder ande­ren Ste­reo­type – spe­zi­ell im Rah­men des Besuchs auf dem Gäu­bo­den­volks­fest in Strau­bing: „Ich hatte mir das schon so vor­ge­stellt. Im Ver­gleich zu tra­di­tio­nel­len japa­ni­schen Fes­ten gefiel mir aber ins­be­son­dere, dass für Groß und Klein so viel gebo­ten war.“ All­ge­mein stell­ten die Jugend­li­chen aus dem fer­nen Osten schnell fest, dass sich ein Gros des sozia­len Lebens im Som­mer im Freien abspielt, was in Japan in städ­ti­schen Gebie­ten gerade auf­grund des Platz­man­gels eher unge­wöhn­lich erscheint. Begeis­tert, mit neuen Freun­den und unzäh­li­gen Ein­drü­cken im Gepäck kehrte Kaji Obata nun zurück nach Akita: „Dar­auf freue ich mich nun auch wie­der, denn an die baye­ri­sche Ess­kul­tur und das viele Fleisch könnte ich mich nicht gewöh­nen“, been­det der Jugend­li­che das Gespräch augen­zwin­kernd.

Das Gespräch wurde unter Mit­hilfe einer Über­set­ze­rin geführt.